Jakobshorn Pendelbahn (weitere Fotos hier: klicken)

8. Dezember 2022

Für die Erneuerung der Betriebskonzession durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Pendelbahn Ischalp – Jakobshorn sind die Mastfundamente aufgrund von aktualisierten Zulassungsnormen mit vorgespannten Ankern zu ertüchtigen.

Insgesamt mussten an drei von vier Maststandorten pro Fundamentfuss jeweils zwei rund 20.0 m lange, vorgespannte Anker gebohrt und injiziert werden. Die bestehenden, rund 2.0 m starken Betonfundamente wurden mit dem Imlochhammer durchbohrt. Anschliessend wurden Bohrungen vom Durchmesser 152 mm bis auf die Endtiefe vorgetrieben und die Ankerlitzen in die Verrohrung eingeführt. Aufgrund der vorhandenen Beschneiungsanlagen war der Wasser- und Strombezug an den Bohrstandorten ohne grösseren Aufwand gegeben.

Die grösste Herausforderung war die Umstellung des Schreitbaggers mit der schweren Bohrlafette zu den Mastfundamenten im sehr steilen Gelände unmittelbar nach der Schneeschmelze. Aufgrund der bestehenden Stahlkonstruktion der Masten wurde durch den Projektverfasser die Bohrneigung auf die Abmessungen der Bohrlafette angepasst. Dank der ausgezeichneten Unterstützung des technischen Dienstes der Davos-Klosters Bergbahnen und der ortskundigen Zindel + Co AG aus Davos konnten sämtlich Transporte von Zement, Ankerspindeln, Bohrequipment und Leitungen zu den Bohrstandorten speditiv mittels Helikopter oder anderweitigen Transportmitteln bewerkstelligt werden.

Nachlaufend zu den Ankerbohrungen wurden die Fundamente durch die Zindel + Co. AG, Davos mittels Stahlbetonüberzügen verstärkt und die Ankerkopfauflager erstellt. Abschliessend wurden sämtliche Anker durch die Firma Stahlton AG mittels Spannproben abgespannt und deren elektrische Isolation für die permanente Nutzung geprüft. Über Kraftmessdosen können ausgewählte Anker während der Nutzungsdauer bezüglich Vorspannkraft regelmässig kontrolliert werden.

Die Begeisterung für diese ausserordentliche Herausforderung war bei allen Beteiligten zu spüren.

Dank kurzer Entscheidungswege und der guten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten konnten die Bauarbeiten rechtzeitig und fachgerecht abgeschlossen werden. Der Erneuerung der Konzession durch das BAV und dem Transport der Wintersportler in der Saison 22/23 steht somit nichts mehr im Wege.