Ein Blick in den Alltag unseres Lernenden Nordin Widrig

24. August 2018

«Es gibt nicht viele von uns», sagt Nordin Widrig und meint damit die Anzahl der Lernenden, welche die Ausbildung zum Grundbauer absolvieren. «Im Blockkurse an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sursee, sind wir in meinem Jahrgang nur acht Lernende».

Grundbauer sind im Spezialtiefbau tätig und kommen zum Einsatz, bevor die eigentlichen Bauarbeiten für Verkehrswege oder Gebäude beginnen. Sie sorgen dafür, dass Baugruben und Böschungen standfest gesichert werden.

«Die ersten Sondierbohrungen, bei welchen ich dabei war, haben wir in Disentis und Vals gemacht. Das war sehr interessant und für mich eine bleibende Erinnerung». Und auch an die Arbeiten am Waldweg in Trun erinnert sich Nordin bestens: «Unser Auftrag war eine Strassenverbreiterung und das Erstellen von Stahlverbau-Mauern. Da gab es einige Herausforderungen, da die Strasse teilweise so schmal war, dass wir mit den Maschinen manchmal fast keinen Platz hatten. Diesen Waldweg stabil, korrekt und schön hinzubekommen, war wirklich nicht ganz einfach. Es hat aber sehr gut geklappt und auf eine anspruchsvolle und gelungene Arbeit ist man schon auch stolz.»

Freude machen auch die Aussagen von Nordin in Bezug auf seine Ausbildung bei Ribbert: «Ich bin jetzt im 3. Lehrjahr, meine Ausbildung gefällt mir sehr gut und ich bin froh, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Die Arbeit ist sehr vielfältig, ich lerne extrem viel und ich arbeite sehr gerne draussen in der Natur, packe an und werde gefordert und gefördert. Für mich ist es perfekt, dass wir ständig irgendwo unterwegs sind und nicht stationiert an einem Ort.» Und auch das Zwischenmenschliche hat einen hohen Stellenwert und ist letztlich entscheidend, dass sich der Lernende so wohl fühlt: «Meistens sind wir eine kleine Gruppe von 3 Leuten. Wir haben einen guten Zusammenhalt, ich fühle mich ernstgenommen, die Arbeit passt und die Chefs sind ebenfalls bestens in Ordnung – für mich top!».

Wenn Nordin an den Beginn seiner Ausbildung zurückdenkt, dann grinst er und meint: «Kaum zuhause, bin ich sofort nach dem Nachtessen eingeschlafen und morgens musste ich mich beinahe selbst aus dem Bett prügeln – aber ich habe mich sehr schnell an den neuen Rhythmus gewöhnt.

Den Ausgleich zur Arbeit findet der Igiser im Sport. Er spielt Hockey in der 2. Liga, eine weitere Leidenschaft ist das Motorradfahren.

Ein Anliegen hat Nordin Widrig in Bezug auf seine Ausbildung: «Wir müssen den Beruf des Grundbauers bekannter machen, vor allem bei den jungen Leuten, welche auf der Suche nach einer Berufsausbildung sind». Für ihn ist jetzt schon klar, dass er in diesem Beruf zuhause ist, dass er sich nach seiner Ausbildung weiterbilden will und «…dass ich mein Wissen und meine Erfahrung dann sehr gerne an junge Leute weitergeben will, z.B. den Lernenden.»